
Das erste Halbjahr ist noch nicht um, da geht es mit den Gerüchten zum Mate 20 Pro schon los.
Wobei wir alle so selbstverständlich von Mate 20 oder Mate 20 Pro schreiben und dabei ist noch nicht einmal bekannt, ob sich der Name am zuletzt vorgestellten Topmodell der P-Serie – dem P20 Pro – orientiert oder ob man hier wieder mal eine ganz eigene Huawei Nomenklatur wählt und uns mit etwas ganz anderem überrascht.
Was wissen wir bisher vom Mate 20 Pro?
Bestätigt ist bisher lediglich, dass Huawei bei Samsung Displays eingekauft hat. Genauer gesagt schicke 6,9″ AMOLED. Nachdem man mit dem P20 Pro von der Displaygröße ja zu den Mate-Modellen aufgeschlossen hat, fehlt dem Mate ein wesentliches Herausstellungsmerkmal, das bisher diese Serie ausgezeichnet hat – size matters.
Da klingt es durchaus plausibel, dass man dieses beim kommenden Modell wieder korrigieren will und zu satten 6,9″ Displaydiagonale greift. Dank 18:9 Format dürfte dies dann in der Handhabung immer noch angenehm ausfallen. Zumindest nicht schlechter, als die 6″ Geräte im 16:9 Format.

Mate 20 Pro Front? Bildquelle: Huaweicentral
Die hierzu geleakte Front dürfte noch eher Photoshop entstammen. Vor allem der Blick auf den schlecht gemachten Huawei-Schriftzug wirft doch reichlich Zweifel auf.
Allerdings könnte man beim Mate 20 Pro durchaus auch wieder auf die Notch verzichten. Bei 6,9″ ist reichlich Display vorhanden und die Begeisterung zum Thema Notch hielt sich ja doch deutlich in Grenzen. Wobei es mich nicht wirklich störte und mir die Lösung von Huawei zum Ausblenden der Notch gut gefallen hat.
Fingerprint – hinten oder im Display?
Das ewige Thema Fingerprintsensor und die perfekte Lage. Jahrelang habe ich hierzu ganz klar gesagt, hinten ist besser. Mit dem P10 gab es aber eine handliche Lösung, bei der ich gerne die Gestensteuerung des Frontsensors genutzt habe. Ich hatte hier meine absolute Meinung durchaus etwas revidiert. Beim P20 Pro fand ich den Frontsensor allerdings einfach nicht wirklich nutzbar. Selbst mit meinen großen Händen war eine Einhandbedienung damit nicht möglich. Zumindest nicht ohne die latente Gefahr, dass einem das Gerät aus den Händen fällt.
Beim Mate war der Sensor immer klassisch auf der Rückseite. Da war er stest perfekt platziert. Mit dem Mate RS hat man dann zusätzlich einen Fingerprintsensor ins Display gepackt. Zum Entsperren sicher eine angenehme Lösung. Gerade wenn das Gerät vor einem auf dem Tisch liegt.
Ob wir diesen dann allerdings auch im Mate 20 Pro sehen dürfte noch etwas fraglich sein. Denn der Sensor hat zwei entscheidende Nachteile.
Zum einen ist er nicht so schnell wie der bisher zum Einsatz kommende Sensor. Genau das, was alle so lieben bei dem von Huawei verwendeten Fingerprint. Er ist wahnsinnig schnell und zuverlässig.
Zum anderen ist die Technik preislich für eine Großserie noch nicht so attraktiv. Im Mate RS – im Preissegment von rund 1.500€ – spielt das keine Rolle. Bei einem Blockbuster wie der klassischen Mate Serie sehr wohl. Zumal die Kurve der Preisentwicklung hier in den letzten Jahren ja schon immer kontinuierlich angestiegen ist.
Hier setzen wir also derzeit noch ein großes Fragezeichen.
Und sonst so?
Neben dem großen Display wird man sicher auch das zweite markante Merkmal eines Mate wieder hervorheben wollen; den Akku.
Denn auch hier hat das P20 Pro das Mate 10 Pro eingeholt und ich hatte mich schon während meines Tests gefragt, was jetzt eigentlich überhaupt noch das Mate ausmacht. Bei größerem Display, folglich größerer Bauweise, könnte man hier beim Akku auch jenseits von 4.000mAh Stunden landen. Ich würde mich freuen.
Auch bei der Kamera hat man die Entwicklung inzwischen immer konsequent über die beiden Serien – P- und Mate-Serie – weitergetrieben. Nein, ich rechne nicht mit einer vierten Kamera. Aber ich rechne mit einer weiteren Optimierung. Vielleicht wird der Sprung nicht ganz so groß wie zuletzt beim P20 Pro, aber sicher legt man sich bei Huawei und Leica hier nicht auf die faule Haut.
Zu den Streitthemen microSD Slot und Klinkenanschluss für Kopfhörer sehe ich allerdings auch bei den nächsten Modellen schwarz. Die Hoffnung stirbt dabei sicher zuletzt, allerdings kann ich mir hier einen Paradigmenwechsel nicht vorstellen.
In der Praxis muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich einen SD Karte überhaupt nicht vermisse. Hier gibt es gute Alternativen zum Speichern von Fotos, Daten oder Backups. Lediglich der Klinkenanschluss hat mir in der ein oder anderen Situation gefehlt; und grundsätzlich dann hat man natürlich den Adapter nicht zur Hand.
Und was die Software betrifft, so dürfte das Mate 20 Pro dann auch wieder das erste Huawei Smartphone mit der jüngsten Android Iteration – Android 9 “P” – und EMUI 9 sein. Auch hierzu bin ich gespannt, was die Gerüchte bis dahin noch hierzu bringen werden.
Wann wird das Mate 20 Pro vorgestellt?
Nachdem ich mit dem Thema Zeitpunkt (von ersten Gerüchten) angefangen habe, schließt sich hier erstmal der Kreis mit dem wahrscheinlichen Zeitpunkt er Vorstellung. In Anbetracht der Tatsache, dass der wahrscheinlich zum EInsatz kommende Kirin 980 bisher auch noch nicht vorgestellt wurde, Anfang September die IFA vor der Tür steht und die letzten Mate Modelle im Oktober vorgestellt wurden, ist also der Tipp “Frühestens Oktober” nicht wirklich überraschend.
Allerdings wären wir nicht wir, wenn wir nicht auch da einen konkreteren Tipp hätten. Denn uns wurde zugeraunt, dass es diesmal nicht Oktober, sondern November werden könnte. Und es könnte diesmal auch südlicher werden, als die letzten beiden Male mit München. So soll sich das Mate 20 Pro angeblich in Rom der Weltöffentlichkeit präsentieren.
Auch wenn es bis dahin noch eine ganze Weile hin ist, freue ich mich als absoluter Mate Fan(atiker) schon jetzt auf das, was da so kommen wird. Und ich bin sicher, dass ich diesen Artikel bis dahin noch einige unzählige Male mit neuen Gerüchten und Leaks aktualisieren darf.
Der Beitrag Huawei Mate 20 Pro – Los geht die Gerüchteküche von Marco erschien zuerst auf Huawei.Blog.