
Am 21.08. hat mich die Reise zur Gamescom nach Köln geführt. Besucht habe ich die weltweit größte Videospielmesse nicht, um auf die neusten Titel für PC, Xbox, PS4 oder Nintendo Switch einzugehen. Nein, ganz im Gegenteil. Ich war zu Besuch bei honor, denn hier wurde mit dem honor Play das erste Gaming Smartphone präsentiert. Wir hatten nun die Möglichkeit, das Gerät 3 Wochen im Alltag auf Herz und Nieren zu testen. Was taugt das neue Smartphone? Handelt es sich um eine reine Gaming Keule oder bekommt man hier doch ein feines Gesamtpaket?
honor Play Test – Inhaltsverzeichnis
1. Unboxing und technische Daten
2. Design/Verarbeitung
3. Hardware & Software
4. Gaming
5. Kamera
6. Konnektivität
7. Akku-Laufzeit
8. Preis/Verfügbarkeit
9. Fazit
Ein Dank geht an honor, die uns das neue honor Play für unseren Test zur Verfügung gestellt haben!
Unboxing & Technische Daten
Zwar habe ich bereits von der Gamescom ein erstes Live HandsOn in unsere honor Facebook Gruppe gepostet, doch auf das Unboxing bzw. den Lieferumfang konnten wir noch gar nicht im Detail eingehen. So wird es also allerhöchste Zeit, dies nachzuholen und mal in die Verpackung des honor Play reinzuschauen.
Erhalten habe ich das honor Play in Violett, einer der drei verschiedenen Standard Farben – hierzu später aber mehr. Öffnet man den Deckel der Verpackung, so lächelt einen direkt das Smartphone an. Zumindest so halb, denn das Gerät ist zuvor noch durch einen milchigen Kunststoff Überzieher (pssst!) geschützt. Außerdem befindet sich in der Box kurz zusammengefasst folgendes:
- honor Play Smartphone
- honor Play Silikon Hülle transparent
- QuickCharge Ladegerät
- USB Type-C QuickCharge Ladekabel
Ob es in der Verkaufsversion noch ein paar Kopfhörer on Top gibt, kann ich nicht genau sagen. Bei meinem Gerät handelt es sich um ein Presse Sample, welches ohne Kopfhörer ausgestattet ist. Auffälligkeiten direkt zu Beginn? Oh ja – das Gerät hat von Werk keine Schutzfolie aufgebracht, wie wir es beispielsweise von dem honor 10 gekannt haben. Außerdem ist mir sofort aufgefallen, dass dem honor Play ein QuickCharge Ladegerät beiliegt. Das heißt, hier setzt man noch nicht auf SuperCharge und muss sich bei der Akkuladung noch etwas länger gedulden. Meiner Meinung nach ist der letzte Punkt schade, da das Gerät einen größeren Akku als das honor 10 besitzt und vor Allem Gamer als Zielgruppe über eine schnelle Ladezeit dankbar wären!
Anklicken umDamit ihr euch zusätzlich einen ersten Eindruck über das Smartphone verschaffen könnt, hier einmal die wichtigsten technischen Eckdaten auf einen Blick:
- SoC: Kirin 970 Octa-Core, 4 x 2,36 GHz (Cortex A73), 4 x 1,8 GHz (Cortex A53)
- GPU: Mali G72 MP12
- Display: 6,3″, 19:9, 2.340*1080 px (FullHD+), 409 ppi, Notch
- Speicher: 4GB RAM, 64GB (erweiterbar per microSD bis 256GB)
- Akku: 3.750 mAh Lithium-Polymer
- Betriebssystem: Android 8.1 Oreo & EMUI 8.2 mit GPU Turbo
- Kamera: 16MP + 2MP AI Camera & 16 MP Frontkamera
- sonstiges: 3,5mm Klinkenanschluss, Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, NFC, Bluetooth 4.2, WLAN 802.11 b/g/n (2,4GHz) und 802.11 a/n/ac (5GHz), 4D Smart Shock Technologie, 3D Gaming Sound Effekt
Design & Verarbeitung
Rückseite
Betrachten wir uns die Rückseite des Geräts, ist eine Ähnlichkeit zum Huawei P20 lite nicht zurückzuweisen. So ist auch beim honor Play die Kamera und der Schriftzug vertikal anstatt horizontal angeordnet. Einziger Unterschied auf der Rückseite bildet ein edel eloxierter Aluminium Rücken, welcher zum Einsatz kommt. Hier setzt man also nicht auf Glas, wie es bei dem honor 10 der Fall ist. Auch wenn ich ein Liebhaber von beidseitigem Glas bin, gefällt mir die Rückseite des honor Play trotzdem sehr gut. Diese ist nicht mit Informationen überfüllt und präsentiert sich in voller Farbpracht. Zwar wirkt das Violett auf den ersten Blick etwas feminin, nach der ersten Woche konnte ich mich aber schon recht gut auf die neue Farbe einschießen. Auch die mitgelieferte Schutzhülle bringt dank ihrer klaren Transparenz keinerlei optische Veränderung, wodurch sich das Gerät selbst mit Hülle noch immer in Szene setzen kann! Wie gut die Hülle wirklich gegen Stürze etc. schützt, kann ich bisher nicht beurteilen. Dennoch erledigt sie Ihren Zweck – und dieser ist, das Gerät unmittelbar nach dem Unboxing zu schützen.
Rahmen
Zum Rahmen lässt sich nicht viel sagen. Grund hierfür ist, dass es sich bei dem Gehäuse um ein Unibody handelt und somit die Rückseite sowie der Rahmen ein gemeinsames Element ergeben. Alle Anschlüsse sind sauber freigelegt, wodurch eine hochwertige Optik entsteht. Außerdem ist der SIM Karten Slot passgenau und die Antennenstreifen oben und unten lockern das Unibody etwas auf. Auf der rechten Seite befinden sich drei Tasten, welche einen ordentlichen Druckpunkt bieten, mir persönlich aber manchmal schon etwas zu leicht reagieren. Ursache hierfür könnte aber auch der gewohnte Einsatz eines RhinoShield Cases an meinem Huawei P20 sein. Im Gegensatz zum honor 10 ist der Tastenabstand wieder größer geworden, weshalb mein honor 10 Kritikpunkt in Bezug auf unabsichtliche Screenshots hier gestrichen werden kann.


Vorderseite
Notch
Ein Thema, welches wir Ende 2018 eigentlich schon gar nicht mehr so ausführlich behandeln müssten. Aber dennoch möchte ich die Notch auch beim honor Play ansprechen. Wieso? Nun ja, hier ist einiges anders als beim honor 10 oder dem Huawei P20. Schaltet man das Gerät ein und betrachtet zum ersten Mal die Einkerbung des Gaming Smartphones, stellt sich sofort die Frage – iPhone X?! In der Tat könnte man das im oberen Bereich vermuten, denn die Notch ist im honor Play verdammt groß! So groß, dass einige Inhalte dahinter verschwinden und die Statusleiste auf einmal abgeschnitten wird. Auf gut Deutsch gesagt: Es ist einfach kein Platz für alles. Und das, obwohl man bereits beweisen konnte wie klein eine Notch sein soll kann. Hässlich finde ich sie keinesfalls, doch ungerne möchte ich auf Notifications oder sonstiges verzichten. Und hier hilft auch das Ausschalten der Notch per Software nichts mehr, denn die Hardware wird dadurch bekanntlich nicht kleiner. Also bitte honor, überdenkt eure Notch nochmals!
Fingerprintsensor
Im honor 10 eher in den Boden gestampft, muss ich beim honor Play wieder meine vollste Zufriedenheit ausdrücken. Einen Fingerprintsensor auf der Rückseite bei einem solch großen Gerät macht in meinen Augen Sinn, ist gut erreichbar und bietet uns die bekannten und beliebten Features. Dazu zählt beispielsweise das Öffnen und leeren der Mitteilungszentrale oder das Auslösen von Bildern in der Kamera App. Außerdem beweist honor den treuen Fans des rückseitigen Fingerabdrucksensors, dass man an sie denkt und diese Position keinesfalls aufgegeben hat. Ganz im Gegenteil, man scheint tatsächlich nach Anwendungsgebiet und Größe zu entscheiden.
Hardware & Software
Kirin 970 und KI
Auch im honor Play kommt der derzeitig noch aktuelle High End Flaggschiff Chip Kirin 970 zum Einsatz. Der Octa Core SoC (System-on-Chip) ist sehr leistungsstark und bietet dank der künstlichen Intelligenz einige Optimierungen für das gesamte Gerät. Von Energiesparmaßnahmen über Leistungsoptimierung, wird hier das komplette Spektrum abgedeckt und dient im honor Play für eine sehr gute User Experience, in welcher Ruckler oder sonstige Probleme der Vergangenheit angehören. Wichtig ist dieses leistungsstarke Paket in Kombination mit der Mali G72 MP12 GPU vor allem im Gaming Bereich, in welchem die gewählten Titel natürlich ohne Probleme funktionieren sollen und man sich auf einem hohen Leistungsniveau bewegt. Auch ich konnte bisher noch keinerlei Performance Probleme feststellen, sowohl im Alltag als auch in Spielen hat sich das Gerät durchaus “smooth” angefühlt. Nochmals gesteigert wird die Leistung außerdem durch den GPU Turbo, welcher eine Optimierung von bis zu 60% mit sich bringt und das Gerät zur absoluten Gaming Keule transformiert. Wie unsere Tests mit GameBench ergeben haben, ermöglicht der GPU Turbo eine durchgängig höhere Framerate. In Sachen Arbeitsspeicher ist das Gerät mit 4GB ausgestattet. Diese sind zwar ausreichend, könnten in einem Gaming Smartphone aber definitiv auch höher sein. So sollten 6GB sicherlich drin sein, immerhin gibt es bereits honor Geräte mit solch großem Arbeitsspeicher (siehe honor View10).
Speicher
Ausgeliefert wird das honor Play lediglich in einer festen Speichervariante. Mit 64GB internem Speicher soll das Gerät über ausreichende Ressourcen verfügen, all seine Spiele zu installieren. Möchte man darüber hinaus private Daten auf dem Gerät sichern, ermöglicht dies der Hybrid Slot mit einer Option auf Speichererweiterung. Diese unterstützt microSD Karten bis maximal 256GB. Gewünscht hätte ich mir auch beim honor Play die Wahl zwischen 64 und 128GB. Man darf nie vergessen, dass wir hier über ein Smartphone reden – niemand sieht es prinzipiell vor, ein Gaming Smartphone zu kaufen und nicht auf die sonstigen Features eines Smartphones zurückzugreifen.Spiele, WhatsApp, Facebook, Navigation oder Spotify – viele Apps sorgen für großen Datenverbrauch auf dem Gerät, wodurch eine microSD die perfekte und derzeit noch elegantere Lösung zur Speichererweiterung darstellt. Wie Huawei in Zukunft die Huawei Cloud weiterentwickelt und welche Möglichkeiten bald hier zur Verfügung stehen, bleibt in meinen Augen dennoch sehr interessant.
Display
Ausgestattet ist die Front des honor Play mit einem 6,3 Zoll großen IPS-LCD Display. Aufgelöst wird in FullHD+, das heißt mit 2340 x 1080 Pixeln und 409ppi (Pixel per Inch). Dementsprechend finden wir hier einen großen und platzreichen Bildschirm im 19:9 Bildschirmformat vor. Vor allem bei Gaming Smartphones wird die Grafik zukünftig sicherlich eine größere Rolle spielen, weshalb ich hier definitiv nichts gegen ein 2K Display auszusetzen hätte. Zwar finden wir nun keins vor, dennoch sieht die Auflösung sehr gut aus und solange wir auf dem Smartphone kein VR betreiben, herrscht für mich noch immer die selbe Meinung – schön, aber nicht notwendig und eher ein Akkumonster.
Ebenfalls kommt auch im honor Play kein OLED Display zum Einsatz, wodurch die Schwarzwerte etwas schlechter ausfallen und die Notch beim Deaktivieren nicht vollständig verschwinden kann. Vergessen sollte man allerdings nicht, dass derzeit nur die absoluten Top Modelle über OLED Displays verfügen und dies den Preis des honor Play sicherlich in die Höhe getrieben hätte – für eine Technologie, auf die nicht jeder großen Wert legt.
Fingerabdrucksensor
Wie bereits weiter oben beschrieben, hat der Fingerabdrucksensor wieder seinen Weg auf die Rückseite gefunden. Im gleichen Atemzug wird auch nicht wieder auf die Ultraschall Technologie gesetzt, von welcher ich bei dem honor 10 Test berichtet habe. Vielmehr kommt die “altbekannte” Technik zum Einsatz, welche bisher immer gut und schnell funktioniert hat und auch beim honor Play nichts anbrennen lässt. Das Smartphone entsperrt sehr schnell und zuverlässig, Fehlversuche waren bei mir bisher Fehlanzeige. Dazu sagen muss ich natürlich, dass ich im Gegensatz zu dem Ultraschall Fingerprint diesmal nur mit trockenen Fingern getestet habe! Ebenfalls begrüße ich die Steuerung per Fingerabdrucksensor. So besteht die Möglichkeit, mit wenigen Wischen die Mitteilungszentrale zu öffnen oder einfach ein Bild aufzunehmen. Aktiviert wird dies in den Einstellungen unter dem Punkt “Fingerabdruck-ID”.
Sound
Die Mehrzahl der Smartphone Hersteller versucht nach und nach darauf zu verzichten, honor scheint als einer der wenigen noch immer an der 3,5mm Klinkenbuchse festzuhalten. Eine Nachricht, welche viele Mitglieder unserer honor Gruppe immer wieder freuen dürfte. Und auch ich kann immer mal wieder den ein oder anderen Vorteil feststellen, auch wenn ich nicht unbedingt an der Klinke festhalte. Im Alltag ist es ganz einfach – da benutze ich meine BeatsX, welche per Bluetooth mit meinem Gerät gekoppelt sind. Sollte ich allerdings die ein oder andere Aufnahme für den Huawei.Blog erstellen, so bin ich wieder dankbar für die Klinke. Der Grund ist ganz einfach: Ich kann hierüber ein externes und wesentlich besseres Mikrofon anschließen und nutzen. Als ich beispielsweise das Mikrofon vergessen habe mitzunehmen, hat es sich bei dem Interview mit Marco Eberlein in London sofort bemerkbar gemacht! Ansonsten ist das honor Play lediglich mit Mono Lautsprechern ausgestattet, für Stereo hat es wieder nicht gereicht – ich hoffe, dass honor hier nachzieht und im nächsten Modell einen ordentlichen Stereo Lautsprecher verbaut.
EMUI 8.2
In Kombination mit Android 8.1 Oreo kommt das honor Play von Haus aus mit EMUI 8.2. Hierbei handelt es sich um die derzeit aktuellste EMUI Version, bevor in Kürze die Beta für EMUI 9 und Android 9 Pie starten wird. Neben einigen Optimierungen und Anpassungen ist das Highlight der Software sicherlich der neue GPU Turbo, welcher die Grafikleistung des Smartphones um bis zu 60% optimieren und verbessern soll. Zwar bekommen Geräte wie das honor 10 ebenfalls ein Update mit dem GPU Turbo, allerdings ist das honor Play das erste honor Gerät mit der vorinstallierten neuen Software. Während meines Testzeitraums ist die Software wirklich sehr stabil und zuverlässig gelaufen, ohne dass mir spezielle Bugs ins Auge gestochen sind. Ebenfalls kann ich nicht mehr über die Probleme klagen, welche ich mit dem honor 10 hatte. Hier konnte beispielsweise das Control Center im Schnellzugriff nicht ordentlich bedient werden, was immer wieder nervig wurde. Außerdem gab es Probleme beim Aus- und Einschalten von beispielsweise Bluetooth oder NFC.
Kommen wir wieder allgemein auf das Thema EMUI zu sprechen, spielt hier sicherlich der eigene Geschmack die größte Rolle. Während einige bis viele über die Oberfläche klagen und nicht gerne damit umgehen, empfinde ich das User Interface als sehr sympatisch und einfach. Ich selbst nutze nicht gerne einen App Drawer, welcher mir dank EMUI erspart bleiben kann. Ob diese Gewohnheit von meiner Apple Zeit stammt, weiß ich nicht genau – dennoch fühle ich mich unter EMUI einfach wohl. Sollte einem die Oberfläche dann doch nicht gefallen, so besteht immer wieder die Möglichkeit auf einen Drittanbieter Launcher umzusatteln.
Während ich das EasyProjection Feature auf meinem Huawei P20 wirklich angefangen habe zu mögen, bleibt dies noch immer den honor Geräten vorenthalten. Hierbei ist es möglich, aus dem Smartphone einen vollwertigen Android PC Ersatz zu schaffen. So wird per USB C Docking Station eine EMUI Desktop Oberfläche gebootet, von welcher wie an einem PC gearbeitet werden kann. Auch Tastatur und Maus wird unterstützt, weshalb dem produktiven Arbeitseinsatz nichts mehr im Weg stehen dürfte. Schön wäre es, dieses Feature auch bald auf honor Smartphones begrüßen zu dürfen!
Gaming
Gaming – das wahrscheinlich wichtigste Thema bei diesem Smartphone. Auf der Gamescom 2018 als erstes Gaming Smartphone präsentiert, bietet das honor Play neben dem GPU Turbo auch weitere besondere Gaming Features. Eines davon nennt sich “4D Smart Shock” Technologie, mit welcher ein 4D Gaming Erlebnis erzeugt werden soll. So haben die Waffen in PUBG Mobile neuerdings Rückstoß, Schüsse lassen sich per Vibration verorten und in Zukunft sollen noch einige unterstützte Spiele folgen. Einige Spiele folgen? Ganz genau, denn bisher unterstützt die Smart Shock Technologie lediglich PUBG Mobile, einer der neuen Partner von honor. Ich konnte die Funktion in der honor GameSuite aktivieren und testen – und es ist wirklich geil! Nie zuvor hat mir das Spielen auf einem Smartphone mehr Spaß gemacht. Ok, ich muss gestehen – ich spiele so gut wie nie auf dem Smartphone. Dennoch finde ich es sehr praktisch, realistischeres Feedback zu erhalten und anstelle eines blinden Schusses zukünftig zu spüren, von wo der Patronenregen stammt. In meinen Augen ist die Funktion nicht unbedingt notwendig, dennoch hebt sie das Spielgefühl auf eine ganz andere Stufe und erzeugt aus langweiliger Stubenzockerei einen haptischen Spielspaß. Unterstützt wird dies zukünftig noch durch 3D Gaming Sound Effekte, welche einen unmittelbar in das Geschehen eintauchen lassen. Die Besonderheit dürfte hier vorallem dabei liegen, dass dieses Feature nicht nur für Spieler mit kabelgebundenen Kopfhörern bereitsteht. Auch kabellose Wireless Kopfhörer können für die 3D Sound Effekte ihre Verwendung finden, wodurch man nicht immer Rücksicht auf nervige Kabel nehmen muss. Auch ich konnte das Feature bereits testen und habe hierfür meine BeatsX genutzt. Das Gefühl war zwar schon ziemlich ansprechend und gut, noch besser stelle ich mir all das allerdings mit dichten Over Ear Kopfhörern vor!
Getestet habe ich das Spielverhalten des honor Play mit Hilfe von GameBench, ein speziell für Mobile Gaming konzipiertes Benchmarking Tool! Ein riesen Dank geht auf diesem Weg an GameBench, welche uns einen Premium Account für unsere Testberichte zur Verfügung stellen! Wenn ihr euch die App mal anschauen wollt, könnt ihr diese ganz einfach über den PlayStore beziehen und mit einem kostenlosen Account testen!
GameBench (FPS counter without root) (Kostenlos, Google Play) →
Ich konnte aussagekräftige Gaming Sessions für euch aufzeichnen und möchte euch diese auch nur ungerne vorenthalten:
Asphalt 9
PUBG Mobile
Wie ihr sehen könnt, bewegt sich die Framerate tatsächlich in einem festen FPS Fenster, ohne dass es zu großen FPS Schwankungen während des Spielens kommt und man somit in gewisse Nachteil Situationen geraten kann. Um euch einen noch besseren Eindruck geben zu können, folgt in Kürze auch noch ein exklusives Gaming Video mit dem honor Play! #StayTuned
Kamera
Betrachtet man sich die technischen Daten des honor Play, wirkt die Kamera nicht unbedingt attraktiv für Nutzer im High End Bereich. Doch etwas Schlechtes muss das keinesfalls bedeuten. Ganz im Gegenteil – denn dank der NPU verfügt sogar die Kamera des honor Play über die Szenenerkennung und Anpassung der AI Kamera. Aufgelöst wird auf der Rückseite mit einer 16MP sowie einer 2MP Linse. Im direkten Vergleich zum honor 10 besteht hier sicherlich der größte technische Unterschied, welcher sich auch auf die Qualität der Fotos auswirkt. Dennoch dient die AI Optimierung dafür, das bestmögliche aus den Fotos herauszuholen und die Bilder noch immer gutaussehend wirken zu lassen. Ich könnte jetzt natürlich noch viel weiter ausholen und erzählen, doch am besten schaut ihr euch meine Aufnahmen mit dem honor Play selbst an.
Anklicken umDa ihr nun einen genauen Eindruck der Kamera Ergebnisse mit dem honor Play bekommen habt, ist das Urteilen sicherlich einfacher. Ich persönlich finde die Bilder nicht schlecht, auch wenn sie nicht das non-plus Ultra aufweisen können. Allerdings ist das Smartphone auch nicht auf Fotografie ausgelegt, sondern legt den Schwerpunkt auf Gaming. Und genau hierfür ist die Kamera in meinen Augen noch immer überdurchschnittlich gut. Ob euch die Kameraqualität ausreichend ist, müsst ihr aber noch immer selbst entscheiden.
Interessanter wird es auf der Front des honor Play. Hier arbeitet eine Frontkamera mit 16MP. Diese Linse dürfte eine große Rolle für alle spielen, die auf Face Unlock zurückgreifen – also auch mich. Einen direkten Vergleich der Gesichtserkennung habe ich mit dem honor 10 sowie Huawei P20 durchführen können. Einen spürbaren Unterschied konnte ich hierbei nicht feststellen. Bei guten bis mittelmäßigen Lichtverhältnissen funktioniert die Gesichtserkennung relativ zuverlässig und in den meisten Fällen gut und direkt. Wird es dunkler, tun sich alle drei Geräte schwer, das Gesicht zu identifizieren und das Gerät anschließend zu entsperren. Grund hierfür ist der fehlende Infrarot Scan, welcher wie beim iPhone X das Gesicht selbst bei Dunkelheit scannen kann. Wünschenswert wäre es also wirklich, wenn honor hier einen Weg findet das Gerät selbst bei Dunkelheit per Face Unlock zu entsperren – wieso? Nun ja, ich finde diese Entsperrmöglichkeit einfach extrem smart, bequem und gleichzeitig gefallen mir die Cleveren Sperrbildschirm-Benachrichtigungen sehr gut. Hierbei wird der Inhalt einer Push Mitteilung erst auf dem Lockscreen angezeigt, sobald das Gesicht erkannt wurde.
Konnektivität
Mit dem honor Play ist der Hybrid Slot zurückgekehrt, welchen so einige im honor 10 vermisst haben. Das heißt, dem Nutzer wird die freie Wahl geboten. Entweder nutzt man das Gerät im Dual SIM Betrieb, oder man kann den Speicher per MicroSD Karte bis zu 256GB aufstocken. Letzteres hat beim honor 10 gefehlt, woraufhin einige Kritik seitens der Community gefolgt ist. Ich selbst habe noch nie auf meinem Smartphone so viele Daten gehortet, dass ich auf eine externe Speichererweiterung zurückgreifen musste. Daher ist mir die Diskussion um den Hybrid Slot Wegfall relativ gleichgültig. Dennoch bin ich der Meinung, dass es natürlich eine gute Lösung für viele Nutzer bietet und deshalb ein praktisches Feature ist!
Betrieben wurde das honor Play bei mir in den letzten Wochen durch eine o2 SIM Karte, mit welcher es absolut keine Probleme gegeben hat. Möchte man das Smartphone im Dual SIM Betrieb nutzen, besteht sogar die Möglichkeit auf Dual LTE sowie Dual VoLTE. Somit ist man mit dem zweiten SIM Schacht nicht länger eingeschränkt und muss die Karten für den Betrieb im LTE Netz umstecken – ein einfacher Systempunkt in den Einstellungen erledigt dies nun für euch!
Was die WLAN Verbindung angeht, werden hier 2,4 GHz sowie 5 GHz Netzwerke unterstützt. Somit kommt man in den Genuss rasend schneller WiFi Verbindungen, was natürlich sehr wichtig für mobiles Gaming ist! Auch die Bluetooth Verbindung konnte bei mir während des Testzeitraums keinerlei Probleme aufweisen und hat in Kombination mit meinem Auto, meinen Bluetooth Lautsprechern sowie meiner Smartwatch einwandfrei gearbeitet. Verbindungsunterbrechungen konnte ich nicht vernehmen, und die Beats meiner Playlists konnten über Deezer stundenlang auf meine Bluetooth Kopfhörer übertragen werden. Wenn ihr meinen honor 10 Test gelesen habt, solltet ihr spätestens jetzt wissen – NFC ist bei mir mittlerweile ein Must-Have! Ich nutze die Near-Field-Communication intensiv für mobile Payment. Hierzu ist meiner Meinung nach GLASE (ehemalig SEQR) noch immer die zuverlässigste und beste Lösung, eine Anleitung zur Einrichtung hat Rainer für euch erstellt!
Akku-Laufzeit
Mit einem 3750 mAh großen Akku bietet das honor Play einige Ressourcen, um mit dem Smartphone durch den Tag zu kommen – doch wie ist die Alltagserfahrung?
Im direkten Vergleich zum honor 10 oder Huawei P20 bekommt man hier 350mAh on Top, welche meiner Meinung nach auch definitiv notwendig sind. Grund hierfür ist sicherlich das größere Display, welches im honor Play zum Einsatz kommt. In meinen Augen hält das Gerät nicht länger als ein honor 10 oder Huawei P20, eher bietet es ein ähnliches bis nahezu gleich starkes Durchhaltevermögen. Keine Angst, schlecht ist das keinesfalls – ganz im Gegenteil. Durch einen Tag habe ich es mit dem honor Play locker geschafft, bei nicht all zu intensiver Nutzung konnte es auch öfter mal über einen Tag hinausgehen. Da ich meine Smartphones dennoch jeden Abend ans Ladegerät hänge, kann ich jeden Morgen mit 100% in den Tag starten. Wenn ich mal wirklich lange unterwegs bin und das Gerät sehr intensiv beanspruche (mehr als ein gewöhnlicher Heavy User), dann geht der Akku oftmals auch vor dem Abend in die Knie. Hier vermisse ich dann eine Technologie, wie man sie bereits aus anderen Geräten kennt: Huawei / honor SuperCharge. Richtig gehört, das honor Play unterstützt “nur” QuickCharge und wird deshalb langsamer geladen als die Modelle mit SuperCharge Support. Wieso honor diesen Weg vor allem bei einem Gaming Smartphone geht, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Gerade in der Gaming Szene spielt Akkulaufzeit sicherlich eine große Rolle, um das Gerät ohne Einschränkungen nutzen zu können – demnach wäre auch SuperCharge für eine rasant schnelle Ladung mehr als nur wünschenswert gewesen!
Wer sich nochmals Gedanken über die Geräterückseite macht, kann sich die Frage bezüglich Wireless Charging selbst beantworten. Auch in das honor Play hat es das kabellose Laden noch nicht geschafft. Weiterhin hoffe ich, dass Huawei in einem stillen Kämmerchen an einer noch besseren Technologie arbeitet, um zukünftig einen schnellen Wireless Charging Standard in die Geräte zu verbauen.
Preis/Verfügbarkeit
Verfügbar ist das Gerät ab sofort in zwei verschiedenen Ausführungen. Während die Standard Version in drei Farben (schwarz, blau, violett) angeboten wird, gibt es zusätzlich eine spezielle Engraved Players Edition in schwarz/rot und rot. Die Players Edition wird mit einer besonders hervorgehobenen Backplate geschmückt, welche mir sehr gut gefällt und das Gerät wirklich als Gaming Smartphone in den Fokus der Kunden stellt! Auf der Gamescom hat man uns noch keinen Preis für das honor Play verraten, im Rahmen der IFA wurde dies mit der offiziellen Präsentation des Geräts nachgeholt! So ist das Standardmodell mit 4GB Arbeitsspeicher sowie 64GB internem Speicher zu einer UVP von 329 Euro erhältlich. Wer die spezielle Engraved Variante bevorzugt, muss 20 Euro drauflegen und bekommt das Gerät zu einer UVP von 349 Euro.
Erhältlich ist das Smartphone neben dem offiziellen hihonor Store bereits bei MediaMarkt, Saturn, Amazon oder Cyberport. Aber auch viele weitere Anbieter haben das Gerät bereits auf Lager!
PS: Wer die Players Edition des honor Play direkt im hihonor Store bestellt, bekommt kostenlos eine 360° Kamera on Top!
Fazit
Mit dem honor Play bekommt man in meinen Augen ein sehr gutes (Gaming) Smartphone zu einem fairen Preis. Für mich bewegt sich das Play in einer Grauzone zwischen High End und Mittelklasse – während die Kamera sowie QuickCharge einen Platz im Mittelklasse Segment einnehmen, können Prozessor und weitere Besonderheiten definitiv im High End Segment eingeordnet werden. Optisch ist das Gerät sehr ansprechend, exklusive Features wie die 4D Smart Shock Technologie können jeden Gamer unter uns faszinieren und in die Welt des mobile Gaming ziehen. Im direkten Vergleich zum honor 10 bietet das Gerät wenige bis kaum Nachteile zu einem günstigeren Preis. Eine direkte Kaufempfehlung kann ich nicht nur an alle Mobile Gamer aussprechen, sondern auch Gelegenheitsspieler oder normale Anwender mit Vorliebe für ein großes Display.
Der Beitrag honor Play im Alltagstest – Game on! von Dominik Ramb erschien zuerst auf Huawei.Blog.